Sechste Sitzung der belgisch-luxemburgischen Kommission für nukleare Sicherheit und Strahlenschutz

Am Mittwoch, dem 29. Mai 2019, fand in Luxemburg bei der Gesundheitsdirektion die sechste Sitzung der belgisch-luxemburgischen Kommission für nukleare Sicherheit und Strahlenschutz statt. Die Einsetzung dieser Kommission beruht auf einer Vereinbarung zwischen dem belgischen Innenminister und dem luxemburgischen Gesundheitsminister vom 14. Mai 2013 über die Organisation der bilateralen Zusammenarbeit in Fragen der nuklearen Sicherheit und des Strahlenschutzes.

Während dieses Treffens tauschten sich die Delegationen beider Länder über den aktuellen Sachstand bei den belgischen Nuklearanlagen aus, insbesondere bezogen auf Tihange. Es wurden wichtige Arbeiten überprüft, insbesondere im Zusammenhang mit dem „Langzeitbetrieb“ von Tihange 1 und dem Fortschritt der Arbeiten zum Thema Belgische Stresstests. In diesem Zusammenhang einigten sich die beiden Delegationen auf die Modalitäten der Kommunikation bei Störfällen.

Auf dem Gebiet des Strahlenschutzes wurden die neuesten Entwicklungen in Bezug auf die Umsetzung der europäischen Richtlinie zur Festlegung grundlegender Sicherheitsnormen für den Schutz vor den Gefahren einer Exposition gegenüber ionisierender Strahlung behandelt.

Die hervorragende Zusammenarbeit in diesem Bereich hat es ermöglicht, in mehreren Punkten Fortschritte im Sinne einer guten Harmonisierung zu erzielen. So wurde eine Vereinbarung unterzeichnet, um die belgische Software des Registers für berufsbedingte Expositionen mit Luxemburg zu teilen. Eine technisch-wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Laboratorien für Strahlenphysik wurde eingeführt, um die Qualität der Messungen zu verbessern. Schließlich wurde „RESPIRE“ erörtert, der neue Aktionsplan für Radon, der insbesondere zwischen den beiden Ländern eine kohärente Kartierung für Radon gewährleistet.

Allgemein bezweckte dieses Treffen eine Bestandsaufnahme der zahlreichen bestehenden und der zwischen den beiden Organen noch zu vereinbarenden Kooperationsmaßnahmen, sowie einen Informationsaustausch mit dem Ziel, die nukleare Sicherheit und den Strahlenschutz weiter zu verbessern.

Am Ende dieses sechsten Treffens, das in einer herzlichen und konstruktiven Atmosphäre stattfand, zeigten sich die beiden Delegationen zufrieden.

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