Radon-Aktion 2021: Die Luftqualität spielt eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit

Der Herbst ist da – und mit ihm die Radon-Kampagne der Föderalagentur für Nuklearkontrolle (FANK) in Zusammenarbeit mit den wallonischen Provinzen, der Region Brüssel-Hauptstadt und der deutschsprachigen Gemeinschaft. Mit der jährlichen Kampagne will die FANK die Bevölkerung über die Risiken von Radon, aber auch über die Möglichkeiten der Screening-Untersuchung sowie über Präventions- und Sanierungsmaßnahmen informieren. Radon ist ein radioaktives Gas, das aus dem Untergrund kommt und in Gebäude eindringen kann. Eine gute Luftqualität in Innenräumen ist für die Gesundheit der Bewohner von entscheidender Bedeutung. Da mangelnde Belüftung, vor allem in den kalten Herbst- und Wintermonaten, zu einem Anstieg der Radonkonzentration führt, ist dies zu dieser Jahreszeit besonders besorgniserregend, zumal die Menschen aufgrund der Coronakrise und der Zunahme der Telearbeit mehr Zeit zu Hause verbringen.

Radon ist ein radioaktives Gas, das natürlich im Boden und in Gesteinen vorkommt. Es ist farblos, geruchlos und geschmacklos, was es zu einer unsichtbaren, aber realen Gefahr macht. Das Gas kann nämlich vom Keller aus durch Risse in Böden und Wänden, durch Sanitär- und Heizungsrohre usw. in Gebäude eindringen. Das Einatmen von Radon kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Nach dem Tabak ist Radon die häufigste Ursache für Lungenkrebs in Belgien. Im Freien wird Radon schnell verdünnt, aber in geschlossenen, schlecht belüfteten Räumen kann es sich mit der Zeit anreichern.

Wie können Sie die Radonmenge in Ihrer Wohnung messen?

Der einzige zuverlässige Weg, um festzustellen, ob Sie Radon ausgesetzt sind, ist die Verwendung eines Detektors. Dabei handelt es sich um ein kleines Plastikröhrchen, das Sie drei Monate lang in Ihrem Haus stehen lassen, und zwar in dem am stärksten genutzten Raum im Erdgeschoss, in vielen Fällen im Wohnzimmer. Nach Ablauf dieser Frist senden Sie den Detektor zur Analyse ein und erhalten die Ergebnisse.

Woher wissen Sie, ob Sie in einem Radon-Risikogebiet leben?

Radon kommt hauptsächlich im Süden unseres Landes vor. In Flandern tritt das Problem aufgrund der weniger felsigen Bodenbeschaffenheit in geringerem Maße auf. Zudem können die Radonkonzentrationen von einer Provinz zur anderen und sogar von einem Gebäude zum anderen in ein und derselben Gemeinde sehr unterschiedlich sein. Bestimmte Gemeinden in den Provinzen Luxemburg, Lüttich und Wallonisch-Brabant gelten als Risikogebiete. 5 bis 10 Prozent der Häuser dort liegen über dem Referenzwert* von 300 Bq/m³.

Woher wissen Sie, ob Sie in einem Radon-Risikogebiet leben?

Radon kommt hauptsächlich im Süden unseres Landes vor. In Flandern tritt das Problem aufgrund der weniger felsigen Bodenbeschaffenheit in geringerem Maße auf. Zudem können die Radonkonzentrationen von einer Provinz zur anderen und sogar von einem Gebäude zum anderen in ein und derselben Gemeinde sehr unterschiedlich sein. Bestimmte Gemeinden in den Provinzen Luxemburg, Lüttich und Wallonisch-Brabant gelten als Risikogebiete. 5 bis 10 Prozent der Häuser dort liegen über dem Referenzwert* von 300 Bq/m³.

Die Ergebnisse der Radon-Aktion 2020 sprechen für sich. Im vergangenen Jahr haben etwa 3.200 belgische Familien einen Radon-Detektor gekauft. In Wallonien überstieg die Radonkonzentration bei 10 % der durchgeführten Tests (309 Wohnungen) den Referenzwert von 300 Bq/m³. In 138 dieser Wohnungen lag die Radonkonzentration sogar über 600 Bq/m³.

Obwohl in Flandern im Jahr 2020 keine erhöhten Konzentrationen festgestellt wurden, ruft die FANK auch flämische Familien dazu auf, ihre Wohnungen auf Radon untersuchen zu lassen. Je mehr Messungen durchgeführt werden und je mehr Ergebnisse vorliegen, desto besser kann die FANK die Risikobereiche kartieren und die Menschen zu möglichen Lösungen beraten.

Was können Sie tun, um die Radonkonzentration in Ihrer Wohnung zu senken?

Wenn die Radonkonzentration in der Wohnung nicht zu hoch ist, kann bereits eine gute Belüftung der Räume ausreichen. Wenn der Referenzwert von 300 Bq/m³ überschritten wird, begleiten die FANK und die anderen Partner der Radon-Aktion den Eigentümer bei einem Sanierungsverfahren. Welche Maßnahmen genau zu ergreifen sind, hängt von der Art des Gebäudes und dem gemessenen Radonwert ab. Sie reichen von der Abdichtung der Durchgangswege, über die Radon in das Haus eindringen kann, über die Abdichtung der Bodenplatte des Gebäudes bis hin zur Entfernung von Radon aus dem Untergrund oder aus dem Kriechkeller.

Wie können Sie einen Radon-Detektor bestellen?

Vom 1. Oktober bis zum 31. Dezember 2021 können Sie über die Website www.radonactie.be einen Radon-Detektor zum Gesamtpreis von 15 Euro bestellen (einschließlich Analyse und eventueller Unterstützung bei der Sanierung).

Die Rolle der FANK: Prävention und Schutz

In Belgien ist die FANK die zuständige Behörde für die Politik und Regulierung im Bereich der ionisierenden Strahlung, was auch das Vorgehen gegen Radonprobleme in Gebäuden einschließt. Im Einklang mit europäischen und internationalen Richtlinien hat die FANK einen nationalen Radon-Aktionsplan aufgestellt, um das Risiko der Radonexposition in privaten und öffentlichen Gebäuden sowie am Arbeitsplatz zu verringern. Während der jährlichen Radon-Aktion führt die FANK eine Sensibilisierungskampagne durch und versucht, möglichst viele Menschen über das Internet, durch Info-Filme, auf Baumessen usw. zu informieren und darin zu bestärken, den Radongehalt in ihren Wohnungen zu messen.

* Erläuterung zum Referenzwert: Die Radonkonzentration in der Luft wird in Becquerel pro Kubikmeter (Bq/m³) gemessen. Belgien folgt einer Richtlinie der Europäischen Union, die den Wert, ab dem es ratsam ist, Maßnahmen in bestehenden Gebäuden zu ergreifen, auf 300 Bq/m³ festlegt. Je höher die gemessene Konzentration, desto wichtiger ist es, das Problem anzugehen.   Nach der Sanierung oder bei einem Neubau liegt der Höchstwert bei 100 Bq/m³.